Lange ausschlafen ist nicht mehr, das ist mir heute noch mal ganz genau klar geworden als wir von der anderen Wacht 45 Minuten früher aufgeweckt wurden nur um die Segel runterzulassen. Die Segel runterlassen kann man nämlich eigentlich auch zu 4 machen und nicht zu 10. Und am Ende war es so, dass wir die Arbeit für die andere Wacht machen mussten. Sjors und ich mussten den Außenklüver einpacken, das dieses mal 45 Minuten gedauert hat weil sich der Neerhaller mit dem Flieger verknotet hatte. Dabei hat es auch noch geregnet und das Licht wurde ausgemacht so dass wir nicht mehr genau sehen konnten was wir machen mussten. Später als es auf gehört hat zu regnet und die Wolken vom Himmel verschwanden machten wir uns super leckere Toast´s und schauten uns einen wunderschönen Sonnenaufgang an.
Nach meiner Wacht versuchte ich noch ein bisschen zu schlafen das leider überhaupt nicht funktionierte also packte ich meine Schulsachen und setzte mich zu den anderen nach draußen. Was eigentlich so gut wie fast noch nie auf der Atlantik Überquerung vorgekommen ist, ist das wir bis jetzt immer nur ganz schwachen Wind haben und wir überwiegend mit Motor fahren müssen das eigentlich echt schade ist. Also lief ich zu meinem Vater und versuchte ihn davon zu überzeugen das wir nicht eine kleine schwimmpause einlegen könnten Motor aus, Schwimmsachen an und plumps waren wir alle im Atlantischen Ozean und schwammen unsere runden oder sprangen vom Mast oder vom Klüverbaum herunter ins schöne blaue Wasser. Es war ein tolles Gefühl sich endlich mal wieder so richtig zu bewegen und das dann auch noch im Atlantischen Ozean das wirklich nicht oft passiert. Zu schnell mussten wir wieder raus um wieder mit Schule weiter zu machen oder Wache zu laufen.
Als wir noch in Teneriffa waren wurden wir in 2 Gruppen aufgeteilt so, dass es immer so ist das eine Gruppe Wacht hat (die immer 4 Stunden dauern)und die anderen Schule, das wird dann immer reden Tag geändert so, dass wir immer in jeder Woche 4 Schultage haben und 3 Wachttage. An diesem Tag hatte ich Wache morgens von 4 bis 8 Uhr (an diesem Tag ja ein bisschen früher aber sonst habe ich immer von 4 bis 8) und dann noch einmal mittags wieder von 4 bis 8 Uhr.
Als die Sonne unterging war es dieses Mal wirklich wunderschön: der Himmel verfärbte sich in ein zartes Rosa, Lila, Blau das sich im Meer spiegelte. Das Meer hatte dann die Farbe von Blau und Lila das sich in einer Mitte teile, sodass eine Seite des Meeres die Farbe Blau und die andere Lila hatte. So ging der Tag dann zu Ende, ich dachte nicht dass der Tag echt noch so schön werden konnte.
Liebe Grüße,
Rona